Gemeinsam für Klimaneutralität

Schwedische Städte kooperieren mit Würzburg

Net Zero Cities
Net Zero Cities
Hintere Reihe: Erik Eklund (Stadt Umeå), Clemens Galonska (Stadt Würzburg), Lucas Röhlinger (Stadt Umeå), Bürgermeister Martin Heilig, Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Dr. Christian Göpfert (Stadt Würzburg), Gerhard Schmid (Stadt Würzburg) Vordere Reihe: Inna Chilik (Climate-KIC), Sophie Forsberg Johansson (Stadt Luleå), Annett Rohmer (Stadt Würzburg), Anja Zürn (Stadt Würzburg), Pia Bolch (Stadt Würzburg), Julia Wintzheimer (Stadt Würzburg) Foto: Petra Steinbach

Im Oktober trafen sich in Würzburg Vertreterinnen und Vertreter der schwedischen Städte Umeå und Luleå sowie der Gastgeberstadt Würzburg, um im Rahmen des EU-Projekts „Net Zero Cities“ Strategien zur Klimaneutralität, insbesondere in Bezug auf das Engagement der Öffentlichkeit, zu entwickeln. Würzburg spielt dabei als sogenannte „Twin City“ eine aktive Rolle und arbeitet eng mit den anderen Städten zusammen. Ziel des Treffens war es, gemeinsame Lösungsansätze zu erarbeiten und konkrete Maßnahmen für den Weg zur Klimaneutralität zu planen.

Gemeinsames Lernen und Erfahrungsaustausch

Der Austausch zwischen den Städten bot die Gelegenheit, voneinander zu lernen und bereits erfolgreiche Maßnahmen zu übernehmen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt betonte: „Es ist wichtig, dass wir voneinander lernen und erfolgreiche Initiativen aufgreifen, um gemeinsam schneller voranzukommen.“ Auch Klimabürgermeister Martin Heilig hob die Bedeutung der Kooperation hervor: „Vor uns liegt ein intensiver Weg, aber durch Bündnisse und Zusammenarbeit haben wir die besten Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung.“ Das Projekt setzt darauf, bewährte Praktiken auszutauschen, um CO₂-Emissionen zu reduzieren und den Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam zu begegnen. Ein Schwerpunkt liegt dabei der Verbindung der kommunalen Aktivitäten mit dem Engagement in der Öffentlichkeit.

Würzburg als Gastgeberstadt: Initiativen im Fokus

Als Gastgeberstadt präsentierte Würzburg eigene Projekte und Initiativen, darunter die Beteiligung beim Hubland-Areal, die kommunale Wärmeplanung, Aspekten zur Mobilität in Würzburg und die klimafreundliche Gestaltung von Kultur- und Freizeitangeboten. Das Hubland-Areal diente als Beispiel für Bürgerbeteiligung und nachhaltige Stadtentwicklung. Bei einer Stadtklimaführung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in die klimatischen Herausforderungen Würzburgs sowie die bisher umgesetzten Anpassungsmaßnahmen, wie den neu gestalteten Platz an der Alten Mainbrücke sowie weiteren Umsetzungsmaßnahmen zur Minderung des Wärmeinseleffekts.

Wärmewende und klimafreundliche Kultur im Fokus

Ein weiterer thematischer Schwerpunkt war die sogenannte Wärmewende. Würzburg stellte den aktuellen Stand der kommunalen Wärmeplanung vor und diskutierte gemeinsam mit den schwedischen Partnerstädten über mögliche Herausforderungen und Lösungen. Ziel ist es, die Wärmeversorgung nachhaltiger zu gestalten und den Energieverbrauch drastisch zu senken.

Auch der Bereich Kultur und Freizeit spielte eine zentrale Rolle bei den Gesprächen. Mit dem Projekt „Bündnis Klimakultur“ zielt Würzburg darauf ab, Festivals und Veranstaltungen klimafreundlicher zu gestalten. Außerdem wurden mit den schwedischen Gästen verschiedene Möglichkeiten der Beteiligung diskutiert. Dabei lag der Fokus auf den diesjährigen Prozessen zur Klimaanpassungsstrategie und der Sturzflut-Risikokarten, in die die Öffentlichkeit eingebunden war.

Ausblick: Klimaneutrale Zusammenarbeit bis 2025

Das EU-Projekt „Net Zero Cities“ läuft bis Mai 2025. Bis dahin werden die beteiligten Städte eng zusammenarbeiten, um gemeinsam Strategien zur Erreichung der jeweiligen Klimaziele zu erreichen. Für Würzburg bedeutet dies generell, die Entwicklung von Maßnahmen weiter voranzutreiben, um die Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen. Im Projekt selbst werden dabei die schwedischen Aktivitäten als Vorbild genutzt und die Übertragbarkeit auf die Würzburger Aktivitäten erarbeitet. Die Kooperation mit Umeå und Luleå bietet die Chance, voneinander zu lernen und wertvolle Impulse für die eigene nachhaltige Stadtgestaltung zu erhalten. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um den Weg zur Klimaneutralität weiter zu beschreiten und langfristige Erfolge zu sichern.


(17.10.2024)

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