135 Jahre Freundschaft über den Atlantik: Bürgermeister Martin Heilig zu Gast in Rochester und Faribault

Würzburgs Bürgermeister Martin Heilig reiste zur Feier zweier Städtepartnerschaftsjubiläen der Stadt Würzburg Anfang September in die USA. Die Partnerschaft mit der Stadt Rochester, New York, besteht bereits seit 60 Jahren. Die Beziehungen zur Stadt Faribault, Minnesota, gehen sogar noch weiter zurück und begehen 2024 ihr 75. Jubiläum. Heilig nahm die Reise zum Anlass, um sich mit den Kolleginnen und Kollegen in beiden Städten über die Themen Klimaschutz, Müllverwertung und Stadtplanung auszutauschen und Anknüpfungspunkte zu weiteren Kooperationen mit beiden Städten in diesem und weiteren Bereichen zu ergründen.

Bei einem Treffen mit Rochesters Bürgermeister Malik Evans betonte Heilig, dass es durchaus keine Selbstverständlichkeit sei, dass nur wenige Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs Freundschaften zwischen ehemaligen Feinden geschlossen wurden. „Es ist beeindruckend zu sehen, dass unter diesen Umständen eine solche Partnerschaft geschlossen wurde und bis heute Bestand hat. Wir schätzen diese Verbindung sehr und sind dankbar für die langjährige Freundschaft“, so Heilig. Dies gelte in besonderem Maße auch für die Verbindung zu Faribault, wie Heilig beim Treffen mit dem dortigen Bürgermeister Kevin Voracek hervorhob. Denn hier handelt es sich nicht um eine Partnerschaft, sondern eine Patenschaft: Unmittelbar nach Kriegsende sendeten Bürgerinnen und Bürger auf Initiative von Dorothy Beebe, Ehefrau eines in Würzburg stationierten Offiziers, rund 6.000 Hilfspakete in die Stadt und adoptierten sie somit. Zur Feier des 75. Jubiläums der daraus entstandenen Patenschaft überreichte Bürgermeister Voracek einen handgeschnitzten Holzteller.

Bei einer Führung durch die Recycling- und Müllverwertungsanlage in Rochester erhielt Heilig Einblicke in die Arbeitsabläufe der örtlichen Müllabfuhr und das städtische Recycling-Programm. „Es ist spannend zu sehen, dass das Engagement und Vorgehen unserer beiden Städte doch sehr ähnlich sind. Das bestätigt uns darin, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, stellte Heilig fest. Mit Nachhaltigkeitsmanagerin Shalini Beath in Rochester und David Wanberg, Direktor für kommunale und wirtschaftliche Entwicklung in Faribault, tauschte sich Heilig zu städtischen Initiativen, z.B. in den Bereichen E-Mobilität und klimaeffizientes Bauen, aus. Hier gebe es viele Parallelen, aber auch durchaus unterschiedliche Ideen und Programme, um die Themen in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren, so Heilig. Ein Austausch mit der zuständigen Abteilung der Würzburger Stadtverwaltung sei bereits in Planung.
Neben den Treffen in den Rathäusern standen in Rochester und Faribault auch zahlreiche weitere Besuche bei lokalen Unternehmen und Bildungseinrichtungen sowie Treffen mit Personen an, die die Partnerschaften teils bereits seit Jahren mit Leben füllen. Heilig zeigte sich überwältigt vom herzlichen Empfang. Für ihn war es der erste Besuch in Rochester und Faribault.

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Bürgermeister Martin Heilig (3. v.r.) beim Empfang mit Bürgermesiter Malik Evans (4. v.r.) im Rathaus von Rochester.
weitere Personen (von links nach rechts): Richard Perrin (Stadt Rochester), Anuschka Heid (Stadt Würzburg, Würzburg International), Martin Heilig, Malik Evans, Michael Burns (stellv. Bürgermeister von Rochester), John Brach, Michael Leach (beide Stadt Rochester), Dean Ekberg (Vorsitzender „Rochester Würzburg Sister City Association“).
© City of Rochester

Foto 2_© Anuschka Heid

Faribaults Bürgermeister Kevin Voracek (links) überreicht anlässlich des 75. Jubiläums der Städtepatenschaft einen handgeschnitzten Holzteller an Bürgermeister Martin Heilig (rechts).
© Anuschka Heid

Dean Ekberg (links), Vorsitzender der „Rochester Würzburg Sister City Association“ und Bürgermeister Martin Heilig (rechts) bei den Feierlichkeiten anlässlich des 60. Jubiläums der Städtepartnerschaft.
© Anuschka Heid

(20.09.2024)