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Gewässerentwicklung: Kürnach fließt in natürlichem Gewässerbett

Die Renaturierungsmaßnahme an der Kürnach ist kommt gut voran gekommen. 

Gewässerentwicklung
Gewässerentwicklung
Bild: Bürgermeister Martin Heilig und Moritz Reininger von der Stabsstelle Gewässerentwicklung freuen sich über die ökologische Aufwertung der Kürnach Foto: Philipp Würll / H&M Gartengestaltung GmbH


Im Laufe der letzten 100 Jahre wurden zahlreiche Flüsse und Bäche begradigt, Auen zurückgedrängt und Feuchtgebiete entwässert. Dadurch sind große Flächen nicht mehr in der Lage, Wasser zu speichern, die Grundwasserbildung ist stark reduziert. Ein effizienter Hochwasserschutz ist nicht mehr gewährleistet, Artenvielfalt schwindet.

Intakte Fließgewässer hingegen sind komplexe und artenreiche Ökosysteme. Sie beherbergen vielfältige Pflanzen- und Tiergemeinschaften und bilden wichtige Lebensgrundlagen.

Um den ökologischen Zustand von Bächen weiter zu verbessern, hat die Stadt Würzburg einen Abschnitt der Kürnach renaturiert und in ein neues, naturnahes Gewässerbett umverlegt.

Bürgermeister Martin Heilig betonte bei der Besichtigung der Kürnach in Lengfeld: "Wir dürfen nicht vergessen, dass Wasser die Grundlage allen Lebens bildet. Gewässer spielen eine Schlüsselrolle: Intakte Bäche und Wasserflächen sind die Basis für eine lebenswerte Umwelt, einzigartige Naturräume und artenreiche Ökosysteme."

Bereits im 2017 abgeschlossenen Gewässerentwicklungskonzept wurde die Schaffung eines naturnahen Gewässerabschnitts mit der Entwicklung einer naturnahen Aue an der Kürnach als vorrangige Maßnahme formuliert.

Das Vorhaben wurden 2022/23 von der Stabsstelle Gewässerentwicklung, Starkregenvorsorge und Hochwasserschutz vorangetragen: Planungsgenehmigungsverfahren., Förderantrag, operative Kooperationsabsprachen und vieles mehr waren notwendig. Dann ging alles sehr schnell - die Bauarbeiten begannen bereits Anfang September und konnten dank günstiger Wetterbedingungen zügig durchgeführt werden. Die Kürnach fließt bereits heute in ihrem neuen Bett, und der neu angelegte Amphibientümpel ist ebenfalls fertiggestellt.

Moritz Reininger, Leiter der Stabsstelle Gewässerentwicklung fügte hinzu: "Als letzter Schritt steht nun noch der Einbau von Strukturelementen an. Hierzu gehören unter anderem Totholz, Störsteine, Kiessubstrat, Wurzelstöcke und Weidenstecklinge. Dadurch entsteht ein vielfältiges Mosaik aus verschiedenen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen und nicht zu vergessen - auch für den Menschen."
 

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