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Stadt Würzburg trotzt dem Trend - 131 316 Einwohner leben in der Stadt: Erste Zensus-Daten veröffentlicht

Zum Stichtag 15. Mai 2022 fand mit dem Zensus 2022 eine europaweite Bevölkerungs-, Gebäude und Wohnungszählung statt. Das Statistische Bundesamt und die Statistischen Landesämter haben am heutigen Dienstag die neuen amtlichen Einwohnerzahlen für Bund, Länder und Kommunen sowie erste Ergebnisse aus der Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung bekannt gegeben.

Demnach lebten am obigen Zensusstichtag 131 316 Einwohner mit ihrer Hauptwohnung in der Stadt Würzburg. Dies bedeutet zu der bisherigen amtlichen Einwohnerzahl des Statistischen Landesamtes von 127 828 Einwohnern (Stand: 30.06.2022), die auf einer Fortschreibung des Bevölkerungsstandes des letzten Zensus aus dem Jahr 2011 basierte, einen Zuwachs um 3488 Einwohner oder 2,7 %.

Mit dem Zuwachs der Bevölkerung um rund 2,7% befindet sich die Stadt Würzburg gegenläufig zum bayerischen Trend und zum Trend der meisten anderen bayerischen Großstädte (im Folgenden jeweils Einwohnerzahl Zensus 2022 sowie prozentuale Veränderung Zensus 2022-Einwohnerzahl zur Bevölkerungsfortschreibung zum 30.06.2022 auf Basis Zensus 2011):

München [1 478 638 Einwohner; -2,0%],
Augsburg [294 647 Einwohner; -1,7%],
Regensburg [145 901 Einwohner; -6,7%],
Ingolstadt [136 468 Einwohner; -2,2%],
Erlangen [112 220 Einwohner; -2,7%]

Lediglich bei den Städten Nürnberg [522 554 Einwohner; -0,03%] und Fürth [130 126 Einwohner; -0,3%] bleibt die neue amtliche Einwohnerzahl auf Basis des Zensus 2022 nahezu konstant.

Im Freistaat Bayern lautet die neue amtliche Einwohnerzahl auf Basis des Zensus 2022:  13 038 724 Einwohner, dies ist ein Rückgang von -2,2 %. Der Regierungsbezirk Unterfranken kommt laut den Zensus-Ergebnissen auf 1 308 364 Einwohner, dies bedeutet einen Rückgang von -1,9%. Der Landkreis Würzburg kommt nun auf 159 854 Einwohner, dies bedeutet auch einen Rückgang von -3,3%.

„Die neue amtliche Einwohnerzahl für die Stadt Würzburg aus dem Zensus 2022, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurde, spiegelt – entgegen dem gesamtbayerischen Trend und den Ergebnissen aus den meisten anderen bayerischen Großstädten – die erfreuliche Bevölkerungsentwicklung der Stadt Würzburg in den letzten gut zehn Jahren und die anhaltende und sogar zunehmende große Attraktivität unserer Stadt als Studien-, Arbeits- und Wohnumfeld wieder. Würzburg rückt damit unter den bayerischen Großstädten mit seiner neuen Einwohnerzahl aus dem Zensus 2022 wieder auf Rang 6 vor“ beurteilt Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Der Zensus 2022 wurde in Deutschland zum zweiten Mal nach 2011 mit einer neuen Zählweise, dem so genannten „registergestützten Verfahren“, durchgeführt. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden kombinierte hierbei Abfragen von Meldedateien und anderen Registern mit einer repräsentativen Befragung von Haushalten und wertete die Ergebnisse anschließend aus – für Würzburg mit einem erfreulichen Ergebnis: „Dies ist ein großer Ansporn für uns, auch weiterhin in unseren Bemühungen um eine adäquate wirtschaftliche und soziale Infrastruktur im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten zielgerichtet auf die Wünsche und Bedürfnisse unserer Stadtgesellschaft einzugehen, um das Maximum für alle bieten zu können. In den kommenden Wochen werden wir die gerade publizierten, ersten Ergebnisse des Zensus 2022 genau analysieren. Ein großer Dank geht an unser städtisches Zensus2022-Projektteam, das unter der Leitung von Dr. Fabian Endres, vor Ort die Gewinnung und Schulung der benötigten Interviewer, die erforderlichen Befragungen und die Übermittlung der lokalen Ergebnisse an das Statistische Landesamt und Statistische Bundesamtes mit Sachkunde und großem Engagement und Enthusiasmus durchgeführt hat.“, führt Oberbürgermeister Christian Schuchardt in einer ersten Reaktion weiter aus.

Die neuen amtlichen Einwohnerzahlen dienen in Deutschland unter anderem der Zuschneidung der Bundestagswahlkreise, der Stimmenverteilung im Bundesrat oder der Vertretung Deutschlands auf europäischer Ebene im Ministerrat und Europäischen Parlament. Sie bilden weiterhin die Grundlage für die neue Bevölkerungsfortschreibung und dienen als Planungsgrundlage für den Sozialstaat und die Wirtschaft. Im kommunalen Bereich sind sie entscheidend für die Berechnung des kommunalen Finanzausgleichs oder Rahmenplanungen im Bereich der Nahversorgung.

Weitere detaillierte Zensusergebnisse folgen in den nächsten Wochen und Mona-ten. Dann veröffentlicht das Statistische Bundesamt in diversen, meist grafischen und intuitiv bedienbaren Internetangeboten (Links: Ergebnisportal Zensus 2022 - https://portal.zensus2022.de/externer Link ; Zensusdatenbank Zensus 2022 - https://ergebnisse.zensus2022.de/externer Link ; Zensusatlas Zensus 2022 - https://atlas.zensus2022.de/externer Link ) tiefer gehende Ergebnisse aus der Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung wie beispielsweise Daten zu Bildung, Erwerbstätigkeit, zu Familien- und Haushaltszusammenhängen,  Eigentümer- und Leerstandsquoten oder Aussagen zur durchschnittlichen Wohnungsgröße.

(25.06.2024)

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