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Verkehr und Mobilität

Mobilitätsbefragung Würzburg 2023

Für das Projekt „Mobilitätsbefragung Würzburg 2023“ befragte der Lehrstuhl für Methoden für Quantitative Empirische Sozialforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in Kooperation mit der Stadt Würzburg die Würzburger Bürgerinnen und Bürger zu ihrem Mobilitätsverhalten.

Ziel war es, Informationen über das Mobilitätsverhalten der Würzburger Bewohnerinnen und Bewohner zu erhalten. Erforscht werden sollte unter anderem, welche Verkehrsmittel auf welchen Wegen mit den derzeitigen Rahmenbedingungen genutzt werden und bei welchen Mobilitätsangeboten noch Verbesserungsbedarf besteht. Dafür wurde zwischen Mai und Juli 2023 eine schriftliche Befragung von 8.000 Haushalten durchgeführt. Die Haushalte wurden zufällig über das Einwohnermeldeamtsregister ausgewählt und im Vorfeld der Befragung über die bevorstehende Befragung per Post informiert. Anhand eines eigens konzipierten Fragebogens wurden alle Haushaltsmitglieder gebeten, Auskunft zum eigenen Haushalt, den darin lebenden Personen, sowie zu allen Wegen jedes Haushaltsmitglieds an einem angebbaren Stichtag (mittlerer Werktag außerhalb von Ferien) zu geben.

Bis zum Ende der Feldphase haben insgesamt 2.944 Personen einen ausgefüllten Fragebogen zurückgesendet. Dadurch ergibt sich eine bereinigte Rücklaufquote von 38,6%. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!

Ergebnisse zum Download

Die Ergebnisse liegen vor und können hier eingesehen werden. Weitere Informationen findet man auch unter: Mobilitätsbefragung Würzburg 2023 - Institut für Politikwissenschaft und Soziologie (uni-wuerzburg.de)externer Link.

Mit den Ergebnissen sollen zukünftige Mobilitätsplanungen bedürfnisorientierter gestaltet werden. Vor allem sollen die Ergebnisse aber für eine evidenzbasierte Neuaufstellung des Würzburger Mobilitätsplans 2040 dienen. Dieser wird im Rahmen eines Förderprojektes des BMDVs bis Mitte 2026 in Zusammenarbeit mit einem externen Planungsbüro erstellt. Das Projekt befindet sich aktuell in der Ausschreibung.

 Erste Erkenntnisse

  • Hohe Beteiligungsbereitschaft der Würzburger Bevölkerung

> Hohe Fallzahl und offene Angaben erlauben viel differenziertere Analysen nach Stadtbezirk, Personen- und Altersgruppe (work in progress) als in Mobilitätsforschung „üblich“

  • Nutzung des ÖV ist relativ hoch
     
  • „Schienenbonus“ deutlich erkennbar

> in Bezirken mit Straßenbahn ist der ÖV-Anteil deutlich höher als in Bezirken ohne

  • Priorisierung der Befragten beim ÖV: Preisgestaltung, Randzeiten, Taktung, Abstimmung
     
  • Verkehrsmittelwahl nach Wegelänge:

> Hohe Nutzung Fuß- und Radverkehr bei Wegen bis 3 km

> Anteil der MIV-Nutzung ist bereits bei Wegen bis 5 km sehr hoch

> hohes Verlagerungspotenzial (auf den Wegeanteil bezogen)

> Ab 5 km ist meist nur noch der ÖV eine Alternative zum MIV

> hohes Potenzial (auf Personenkilometer bezogen) zur Vermeidung von Emissionen

  • Nur bei einem geringen Anteil der Wege werden mehrere Verkehrsmittel kombiniert
     
  • Zentrale Stadtbezirke weisen geringen MIV-Anteil auf
     
  • Verkehrsmittelwahl unterscheidet sich stark nach Personengruppe, Stadtbezirk, Wegelänge

Ausblick

Eine vertiefte Auswertung der Ergebnisse findet in einem weiteren Kooperationsprojekt statt. Hierbei werden vor allem auch die qualitativen Antworten mit den quantitativen im Mixed-Methods-Design kombiniert. Im Fokus stehen dabei Erkenntnisgewinne zum nachhaltigen Mobilitätsverhalten. Mit den ersten Ergebnissen ist Anfang 2025 zu rechnen. Die Möglichkeit einer Trenduntersuchung ist gegeben.

 

Ansprechpartner

Koordinierungsstelle „Nachhaltige Mobilität“
Rückermainstr. 2
97070 Würzburg

Herr Luis Pototzky
Tel.: 0931/37-2237
Luis.Pototzky@stadt.wuerzburg.de

Frau Sandra Aufenanger
0931/37-2236
Sandra.Aufenanger@stadt.wuerzburg.de

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