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Historie des H1

Historie – ein autofreies Wohnquartier als Demonstrativbauvorhaben gefördert vom Bund

Aus einem ersten, 1964 ausgelobten städtebaulichen Ideenwettbewerb ging der Entwurf des Nürnberger Architekturbüros Prof. Gerhard Dittrich als Sieger hervor, der in Anlehnung an die Charta von Athen eine Stadt der Moderne vor den Toren Würzburgs vorsah.

Der hochverdichtete Kernbereich mit bis zu zwölfgeschossigen Wohnhochhäusern ist umgeben von einer in den Grünbereich eingebetteten flachen Einfamilien- und Bungalowbebauung. Trotz der hohen Verdichtung im Zentrum hält der H1 große Grünflächenanteile vor. Durch die zusätzliche Staffelung der Geschossigkeit und die Ausrichtung der einzelnen Baukörper wird eine sehr gute Beleuchtung und Belüftung der Wohn-komplexe erreicht. Der in den 70ger Jahren realisierte 1. Bauabschnitt H1 wurde vom Bundesministerium für Städtebau und Wohnungswesen als Demonstrativmaßnahme gefördert. 
Der Straßburger Ring dient dem H1 als Haupterschließung. Die Zu- und Abfahrten zu den drei Großgaragen fangen den Individualverkehr bereits auf der Ringstraße ab. Innerhalb des H1 stellen Fußwegeverbindungen die prägende Erschließungsstruktur dar. 
 

Abbildung 2_Orientierungsplan Heuchelhof H1


Historie – „Soziale Stadt“ mit einem Verkehrsgutachten zum ruhenden Verkehr

Der Heuchelhof H1 wurde 1999 als eines der ersten Gebiete bundesweit in das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Bis 2010 wurden über dieses Programm zahlreiche bauliche, aber auch soziale Maßnahmen realisiert, die die Lebensqualität im Quartier entscheidend verbessert haben. Die Evaluation der Gesamtmaßnahme bescheinigt der Stadtteilentwicklung in diesem Zeitraum einen großen Erfolg. Zwei Problemlagen konnten jedoch aufgrund ihrer Komplexität im Rahmen des Programms leider nicht gelöst werden: die sich aus
den 3 Großtiefgaragen ergebenden Probleme (Bauschäden, Sicherheitsempfinden, etc.) sowie die damit zusammenhängende Abfallsammelstellenproblematik.

Bereits während der Projektlaufzeit wurde ein kleiner Teilbereich der westlichen Tiefgarage aufgelassen und in einen großen Aktivspielplatz umgebaut. 

Abbildung 3_ Bewegungsfeld

Im Rahmen der „Sozialen Stadt“ wurde im Jahr 2010 ein Verkehrsgutachten zum ruhenden Verkehr in Auftrag gegeben, das 2019 fortgeschrieben wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde ein Parkraumangebot von 1344 Stellplätzen in den drei Großgaragen ermittelt, von denen etliche nicht mehr für die Abstellung von PKWs genutzt wurden. 

Zusätzlich wurde der öffentliche Parkraumbedarf bei maximaler Nutzung zu Spitzenzeiten ermittelt. Die Untersuchung zeigt als Ergebnis eine deutliche Reduzierung des zukünftigen Parkraumbedarfs von ca. 38% für die privaten und die öffentlichen Stellplätze im H1 auf.

Abbildung 5_Verkehrsgutachten 2010 Parkraumangebot oberirdisch

Abbildung 4_Verkehrsgutachten 2010 Parkraumangebot Tiefgaragen

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