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Partnerschaftsgärten wachsen: 200 Quadratmeter Ukraine in Würzburg

Es ist eine idyllische Welt im Kleinen. Seit 1990 gibt es in Würzburg ein schönes Ritual, um sich den Partnerstädten besonders verbunden zu zeigen.

Partnerschaftsgarten Ukraine-1
Partnerschaftsgarten Ukraine-1
Ein friedlicher Platz für die Partnerstadt in Kriegsnöten: Oberbürgermeister Christian Schuchardt überraschte seinen Amtskollegen Andrij Sadowyj aus Lviv mit den Plänen die Partnerschaftsgärten im Alten LGS-Gelände um einen ukrainischen Bereich zu erweitern. Foto: Georg Wagenbrenner

Zur ersten Landesgartenschau in Würzburg entstanden unterhalb der Festung Marienberg zunächst fünf internationale Gartenanlagen. Seitdem folgten viele Erweiterungen, denn auch das internationale Städtenetzwerk Würzburgs wächst und wächst. In der Parkanlage sind es nur wenige Schritte vom normannischen Landhaus zum Biwa-See oder Victoria-See beziehungsweise von Caen (Frankreich) nach Otsu (Japan) oder Mwanza (Tansania). Das Gelände wird nun noch internationaler.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt informierte seinen Amtskollegen Andrij Sadowyj bei seinem jüngsten Besuch in Würzburg, dass man zwischen den Gärten für Dundee (Schottland) und Rochester (USA) nun einen sonnigen Platz für die jüngste Partnerstadt Würzburgs Lviv in der Ukraine ausfindig gemacht hat. Auf rund 200 Quadratmetern soll unter der Federführung des städtischen Gartenamts ein typischer Garten oder kleiner Park entstehen, mit kulturellen oder landschaftlichen Anknüpfungspunkten, die auch die vielen Ukrainerinnen und Ukrainer in Würzburg mit ihrer Heimat in Verbindung bringen sollen. „Hier feiern wir einmal im Jahr das große internationale Fest ‚Frühling International‘. Es wäre schön, wenn Lviv künftig dann auch einer der Gastgeber wäre“, freut sich Schuchardt auf die Erweiterung der Partnerschaftsgärten. Bürgermeister Sadowyj nahm diese Überraschung mit großer Begeisterung auf und stellt gerne alle notwendigen Kontakte her.

Dr. Helge Bert Grob, Leiter des Gartenamts, freut sich auf den Austausch mit den Kollegen in der Partnerstadt, um idealerweise noch in diesem Jahr erste Impulse aufzunehmen. Das Areal ist nahezu ebenerdig, insofern wird man viele Gestaltungsideen leichter realisieren können als in den Hanglagen, die es rund um die Festung naturgemäß häufiger hat. Zuletzt hinzugekommen ist auf dem Gelände der Alten LGS der Umeå-Garten. Für den schwedischen Beitrag ließ sich durch die großen Eigenleistungen der Gartenämter in Würzburg und Umeå das Budget im niedrigen fünfstelligen Bereich halten, so wolle man auch diesmal das inspirierende Sonderprojekt angehen. Möglich macht die Realisierung die bayerische Schlösser-, Gärten- und Seenverwaltung, die einen Großteil der Fläche zur Verfügung stellt und ebenfalls frühzeitig in die Detailplanung eingebunden wird.

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