Menü

Modell des barocken Würzburgs -Präsentation im Museum für Franken

Ab dem 14. Mai 2024 ist die glanzvolle Pracht des Barocks auf der Festung Marienberg in Würzburg zu erleben.

Barockes Stadtmodell - Stift Haug

Das Museum für Franken präsentiert dauerhaft seine jüngste Leihnahme: ein von der Stadt Würzburg beauftragtes Modell der für Würzburg so bedeutenden Barockzeit. Damit kann die durch Balthasar Neumann bis heute geprägte Stadtentwicklung der Domstadt attraktiv und angemessen im Rahmen der stadtgeschichtlichen Ausstellungsbereiche dargestellt und vermittelt werden. Das 2020 beauftragte Modell wird nun, nach seiner Fertigstellung, am Dienstag, 14. Mai um 15 Uhr in der Kelterhalle des Museums für Franken der Öffentlichkeit übergeben.

Das Modell

Das Modell des barocken Würzburg präsentiert auf ca. 13 m² im Maßstab 1:500 die architektonischen Wunder dieser großartigen Ära Würzburgs und bietet den Besucherinnen und Besuchern die einmalige Gelegenheit, in die Pracht und Opulenz des Barocks einzutauchen. In die konzeptionelle Entwicklung des Modells war der städtische Beirat für Stadtgeschichte intensiv eingebunden. Dieses Gremium begleitet seit der Verstaatlichung des vormals städtischen Museums im heutigen Museum für Franken beratend die konzeptionelle Museumsentwicklung und die Darstellung und Vermittlung der Würzburger Stadtgeschichte.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt hebt die Bedeutung des Modells in diesem Kontext hervor: „Es ist ein Glücksfall, dass wir dieses Stadtmodell hier präsentieren dürfen, auch wenn es seinen endgültigen Bestimmungsort wegen des Umbaus noch nicht gefunden hat. So gut wie jede Würzburgerin und jeder Würzburger hat das Bild von der zerstörten Stadt vor Augen. Eine kleinere Kopie des Modells vom abgebrannten Würzburg nach dem 16. März 1945 steht bei uns im Grafeneckart. Dieses Werk hier zeigt die prachtvolle Kulisse Würzburgs am Ende der Barockzeit, also vor rund 275 Jahren. Es bildet damit einen wunderbaren Gegenpol, auch wenn natürlich in jener Zeit nicht alles Gold war, was geglänzt hat. Würzburg kam dem Ideal der damaligen Zeit dank seiner Barock-Bauwerke sehr nahe – und hat es sich zumindest in Teilen bis heute erhalten!“

Die in der Museumsbranche renommierte Firma Hauck Modelle aus Haßfurt kreierte mit innovativen Techniken wie dem 3D-Druck sowie handwerklichen Schnitzarbeiten das neue Modell. Dieses bildet den Wandel der Stadt Würzburg vom mittelalterlichen Bischofssitz zur barocken Residenzstadt ab. „Es ist immer wieder beeindruckend, wie präzise für das Modell recherchiert und die Gebäude gearbeitet wurden. Das Typische der Barockarchitektur, wie das dynamische Ein- und Ausschwingen der reich verzierten Fassaden sind am Modell in einzigartiger Weise zu bestaunen“, sagt Jörg Meißner, Direktor des Museums für Franken.

Um das barocke Würzburg zum Leben zu erwecken, haben Burkhart Hauck samt Expertinnen und Experten des Museums sowie der Stadt Würzburg stratigrafische Analysen vor Ort durchgeführt, historische Dokumente, wie die reiche Grafiksammlung des Museums, analysiert und die neuesten Fortschritte bei digitalen Medien und Digitalisierungstechniken genutzt. Ihre Bemühungen haben in der Erstellung einer beeindruckenden 3D-Objektmodellierung ihren Höhepunkt erreicht.

Für das neue Museum

Das Modell wurde für die Neugestaltung des künftigen Museums für Franken konzipiert, von der Stadt Würzburg in Auftrag gegeben und die Realisierung durch die großzügige finanzielle Unterstützung der Sparkassenstiftung ermöglicht. „Das barocke Würzburg hat sich über all die Jahre deutlich verändert. Mit diesem neuen Stadtmodell holen wir nun unsere Residenz-Stadt in Erinnerung, wie sie vor rund 275 Jahren ausgesehen hat. Seit Gründung der städtischen Sparkasse 1822 sind wir sehr eng mit Würzburg verbunden. Als Sparkassen-Stiftung haben wir die Finanzierung dieses Barocken Stadtmodells sehr gerne übernommen“, begründet Bernd Fröhlich, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainfranken, das Engagement der Stiftung.

Nach Abschluss der laufenden Baumaßnahmen soll das Modell später in den Räumen der Kernburg auf der Festung Marienberg einen prominenten Standort erhalten. „Da bis dahin noch ein bisschen Zeit vergeht, freut es uns, das Modell bereits jetzt, quasi als Preview zeigen zu können, vor allem, weil die Befestigungsanlagen Balthasar Neumanns zuvor noch nie in einem Modell zu sehen waren“, so die Kuratorin der Präsentation Teresa Novy. Ab dem 15. Mai 2024 wird das Modell zu den regulären Öffnungszeiten in der Kelterhalle des barocken Zeughauses des Museums für Franken präsentiert.

Kontextualisierung

In der Dauerausstellung im 1. Obergeschoss des Museums für Franken befinden sich darüber hinaus weitere Kunstwerke und Zeitzeugnisse der prachtvollen Barockzeit. So können in der Gemäldegalerie die Werke des italienischen Künstlers und damals führenden Freskomalers Giovanni Battista Tiepolo bestaunt oder das Portrait des berühmten Architekten Balthasar Neumann entdeckt werden. Dessen Genie als Baumeister und Ingenieur lässt sich auch im Barocksaal erkunden, dort befinden sich originale Werkzeuge und Pläne des Meisters.

Rahmenprogramm

Sonntag, 19. Mai 2024, 10 – 17 Uhr
Internationaler Museumstag
Mitmachstation: Stadtplanung
Kreativbüro zur Entwicklung einer Traumstadt angelehnt an das barocke Würzburg.

Donnerstag, 13. Juni, 16:00 Uhr
Einführung zum Modell der barocken Stadt Würzburg mit Kuratorin Teresa Novy

Freitag, 16. August, 16:00 Uhr
Barocker Bauwurm
Eine Führung zum Todestag von Johann Philipp Franz von Schönborn mit Kuratorin Teresa Novy

Das Museum für Franken auf der Festung Marienberg ist von Oktober bis März immer Di-So von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Von April bis September Di-So von 10-17 Uhr.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website, in den Social Media oder unter Tel. 0931/205940.

Museum für Franken I Festung Marienberg I 97082 Würzburg I www.museum-franken.deexterner Link

Hof Marmelstein

>>> zurück