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Würzburg International

Zwei Bäume für die deutsch-amerikanische Freundschaft

Würzburg feiert Städtepartnerschaftsjubiläen mit Rochester und Faribault

Die Stadt Würzburg blickt im Jahr 2024 auf 60 Jahre Städtepartnerschaft mit Rochester, New York, und 75 Jahre Städtepatenschaft mit Faribault, Minnesota, zurück. Aus diesem Anlass stiftete die Stadt Würzburg zwei Bäume auf dem Gelände der ehemaligen Leighton Barracks im neuen Stadtteil Hubland, die am vergangenen Wochenende an Vertreter aus den Städten Rochester und Faribault offiziell übergeben wurden. 

Bürgermeister Martin Heilig und Stadtrat Willi Dürrnagel überreichten den Rochester-Baum im Alten Park symbolisch an Jamal Rossi, Präsident der Eastman School of Music in Rochester, der als offizieller Vertreter des Bürgermeisters anlässlich der Eröffnung des Mozartfests in Würzburg zu Gast war. Den Jubiläumsbaum für 75 Jahre Patenschaft zwischen Würzburg und Faribault, der in der Dorothy-Beebe-Straße zu finden ist, nahm Bürgermeister Kevin Voracek entgegen.

Der Partnerschaft zwischen Würzburg und Rochester wurde offiziell am 05.11.1964 unterzeichnet, ihre Ursprünge liegen jedoch weiter zurück. Maßgeblich verantwortlich für die Beziehungen mit der Stadt im Nordosten der USA war der Bad Kissinger Kilian Schmitt, der es als Einwanderer in Rochester zu einem beträchtlichen Wohlstand brachte. Er rief daraufhin ein Stipendienprogramm ins Leben, das einen Austausch zwischen den Universitäten in Würzburg und Rochester ermöglichte. Dieser Austausch führte schließlich auch zur offiziellen Verbindung beider Städte. Bis heute findet ein reger Austausch zwischen beiden Städten statt, u.a. durch Kooperationen der Hochschule für Musik und der THWS. 

Auf eine sogar noch längere Verbindung blickt Würzburg mit der Stadt Faribault in Minnesota zurück: Vor genau 75 Jahren übernahm die US-amerikanische Stadt die Patenschaft für das vom Krieg gezeichnete Würzburg. Der Baum zu diesem Jubiläum wurde in der neu geschaffenen Dorothy-Beebe-Straße gepflanzt, wo er auf besondere Weise mit der gemeinsamen Geschichte mit Faribault verwurzelt ist. Denn Dorothy Beebe, Ehefrau des ab 1947 in Würzburg kommandierenden Generals Lewis C. Beebe und Präsidentin des Amerikanischen Frauenclubs in Würzburg, leitete das sog. Wohlfahrtskomitee amerikanischer Offiziersfrauen und versorgte so zahlreiche Würzburger Bürgerinnen – vor allem Kinder – in den harten Nachkriegsjahren mit Kleidung, Lebensmitteln und Medizin. Dorothy Beebe hatte vor ihrem Umzug nach Würzburg mehrere Jahre in Faribault gelebt und mit Hilfe einer Freundin die Bürgerinnen der Stadt in Minnesota zum sammeln von Spenden bewegt. Insgesamt kamen so rund 6000 Hilfspakete zusammen, die an die Würzburger Bevölkerung verteilt wurden. Diese enorme Hilfsleistung führte schließlich dazu, dass sich beide Städte auch offiziell miteinander verbanden und Faribault am 28. April 1949 die Patenschaft für Würzburg übernahm.
 

Bürgermeister Martin Heilig (links) und Stadtrat Willi Dürrnagel (rechts) übergeben den neu gepflanzten Jubiläumsbaum an Pam & Jamal Rossi (Mitte) aus

Foto: Bürgermeister Martin Heilig (links) und Stadtrat Willi Dürrnagel (rechts) übergeben den neu gepflanzten Jubiläumsbaum an Pam & Jamal Rossi (Mitte) aus Rochester.

Kevin & Gretchen Voracek (links) aus Faribault nehmen den Baum in der Dorothy-Beebe-Straße von Bürgermeister Martin Heilig (Mitte) und Stadtrat Willi Foto: Kevin & Gretchen Voracek (links) aus Faribault nehmen den Baum in der Dorothy-Beebe-Straße von Bürgermeister Martin Heilig (Mitte) und Stadtrat Willi Dürrnagel (rechts) entgegen.
 

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